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Brautkleid leihen oder gebraucht kaufen

Gebraucht oder geliehen –dennoch das Brautkleid deiner Träume?

Die Hochzeit, der schönste Tag im Leben, ist auch ein Tag der ins Geld geht. Kirchenschmuck, Verköstigung der Hochzeitsgäste, Band und nicht zu Letzt das Brautkleid können schon mal dafür sorgen, dass sich die Ersparnisse der letzten Jahre in Luft auflösen. Wäre es da nicht eine gute Idee, jenes Kleidungsstück, das nach der Hochzeitsfeier wohl nie wieder getragen wird, zu leihen oder second hand zu kaufen?

Etwas Blaues, etwas Altes, etwas Neues und als Geliehenes: Das Brautkleid?

Ein Brautkleid zu leihen kann die Chance sein, an diesem ganz besonderen Tag genau das Traumkleid zu tragen, dessen Kaufpreis die Möglichkeiten des zukünftigen Ehepaars einfach übersteigt.

Die Fakten: Die Preise für die Ausleihe eines Brautkleides unterscheiden sich je nach Anbieter beträchtlich. Die Bandbreite beginnt bei cirka 300 Euro. Manche Anbieter verrechnen die Hälfte des Kaufpreises. Dieser Preis enthält in den allermeisten Fällen Anprobe, Änderung und Reinigung. Nicht immer werden die Fotos zur Hochzeit am Tag der Trauung gemacht. Die meisten Verleiher nehmen darauf Rücksicht. Im Preis sind dem entsprechend meist mindestens drei bis vier Tage, manchmal auch bis zu vier Wochen Ausleihe enthalten.

Die Ausleihe von passenden Schuhen ist meist aus hygienischen Gründen nicht mögliche. Sehr viele Verleiher von Brautkleidern bieten aber Schuhe und Accessoires zum Kauf an. Meist achten Fachleute darauf, „Beiwerk“ im Programm zu haben, welches auch zu den Leih-Brautkleidern passt. Somit muss Frau sich keinen Kopf darüber machen, wo die passenden Schuhe zu finden sind.

Viele Bräute tun sich schwer mit dem Gedanken ein Kleid zu leihen. Grund dafür ist bei gar nicht so wenigen zukünftigen Ehefrauen die romantische Vorstellung, das eigene Brautkleid einmal der Tochter oder angehenden Schwiegertochter zu vererben. Dieser Gedanke ist wunderschön, wenn er sich realisieren lässt. Wie so oft gibt es auch hier ein Aber: Voraussetzung ist, dass die glücklich Beschenkte der Braut von heute in den Proportionen ähnelt, eine ähnliche Kleidergröße trägt und annähernd dieselbe Körpergröße vorweist. Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, stellt sich noch die Frage nach persönlichem Geschmack und Mode. Sie stehen auf Spitze, die derzeit noch ungeborene Tochter auch? Bodenlang ist gerade im Trend, in zwanzig Jahren auch noch? Bedenkt Braut all dies, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Brautkleid so reibungslos weitervererbt werden kann gar nicht so hoch. Hier handelt es sich natürlich um sehr rationale Argumente. Nichts, aber auch gar nichts spricht dagegen, den emotionalen Wert hoch zu schätzen, das eigene Brautkleid als Erinnerung an den Tag der Hochzeit im Schrank behalten zu wollen, es immer wieder einmal hervor zu holen und vor dem inneren Auge die Freude dieses Tages Revue passieren zu lassen. Das ist dann eben eine Frage der persönlichen Vorlieben.
Andererseits ist der Kauf eines Brautkleides natürlich so etwas wie ein Ritual. Wer sich gut mit der zukünftigen Schwiegermutter versteht und es genießt, einmal in einer gemeinsamen Tour mit Freundinnen und weiblichen Verwandten so richtig im Mittelpunkt zu stehen, sollte sich das Erlebnis des Kaufs der Garderobe für den wichtigsten Tag im Leben nicht entgehen lassen.

Brautkleid Second Hand – Abgetragenes oder ein Hauch Geschichte?

Das Brautkleid soll kein Vermögen kosten, aber auch nicht wenige Tage nach der Hochzeit zurückgegeben werden müssen? Der Kauf eines Second-Hand-Brautkleides hat einige Vorteile. Es ist günstiger. Frau hat aber dennoch viele Jahre eine Erinnerung an den großen Tag. Auch das Weitervererben an zukünftige Generationen von Bräuten in der Familie ist möglich. Manchmal ergattert man gar ein Stück mit Geschichte. Die gute Energie von vielen Jahrzehnten einer glücklichen, erfolgreichen Ehe kann einem ein Kleid mit Geschichte geben.

Auch der Stil eines Second Hand-Brautkleides kann ausschlaggebend für die Wahl sein. Die Hochzeitsfeier soll einen ganz bestimmten Stil verkörpern? Von Vintage bis viktorianisch – Vieles ist möglich. Hier kann ein Kleid aus einer anderen Epoche genau die richtige Wahl sein und in der Wirkung ein neues Kleid von der Stange klar überflügeln. Sie möchten als Braut außergewöhnlich, aber nicht schrill wirken? Vielleicht ist es die Frisur im Stil der 50er, die Ihnen ganz besonders gut steht! Dann kann ein Petticoat-Brautkleid aus dieser Zeit die richtige Wahl sein!

Zu finden sind gebrauchte Brautkleider an vielen Orten. Selbstverständlich liefert das Internet zahlreiche Ergebnisse, aber auch Anzeigen in Zeitungen sind nicht selten. Große Brautmode-Fachgeschäfte bieten häufig auch Second-Hand-Kleider an. Zahlreiche gebrauchte Kleider finden Sie in unserem Forum . Sowohl Second Hand-Brautkleider, als auch günstigere maßgeschneiderte Kleider finden sich auf Ebay  oder auf Plattformen wie Dawanda . Gerade Letztere beherbergt eine große Zahl an SchneiderInnen und Second Hand-Händlern, die tolle Sachen aus Vintage-Stoffen und Kleidern anfertigen. Wer also nicht unbedingt darauf besteht, das maßgeschneiderte Kleid vor der endgültigen Fertigstellung anzuprobieren, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Je nach Stil sind die Grenzen zwischen Brautkleidern und weißen Ballkleidern fließend. Es lohnt sich also, gerade zu Beginn der Ballsaison, einmal den Fachhandel für Ballgarderobe aufzusuchen. Oft liegt der Preis eines Stückes deshalb höher, weil Brautkleid auf dem Etikett steht, obwohl eine ganz ähnliche Robe als Ballkleid günstiger zu haben wäre.

Wie auch immer die Entscheidung ausfällt: eine Braut sollte sich schön und wohl fühlen, am schönsten Tag ihres Lebens. Wenn das der Fall ist, können alle Unkenrufe getrost ignoriert werden.

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