kirchliche Trauung obwohl einer aus der kath. Kirche ausgetreten ist?

Begonnen von timeofmylife, 04.04.2012 16:20

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timeofmylife

Mein Freund ist aus der Kirche ausgetreten, der von uns gewählte Pfarrer kennt mich und meine ganze Family schon ewig und ist auch easy - traut uns also "trotzdem". Da mir die kirchliche Trauung doch wichtig ist (...zugegeben wohl eher wegen Ambiente und so), macht er da mir zuliebe überall mit und ist auch bei den Vorbereitungen voll dabei. Bei der Trauung an sich sehe ich kein Problem, wohl eher bei den Vorbereitungen. Ich kenne ihn - er kann ganz sicher nicht immer still sein und muss auch mal seinen Senf dazu geben, was anderen Leuten oft nicht schmeckt... Ich hab halt Bammel dass wir die "Genehmigung" zum kirchlich heiraten nicht bekommen.
Gibts da irgendwelche Erfahrungen von euch wie das ist beim Eheseminar oder beim Traugespräch? Das Traugespräch muss man ja beim Pfarrer im Wohnort führen, was ich totalen Quatsch finde, ich kenn den nicht mal. Heiraten werden wir in dem Ort, wo ich aufgewachsen bin.
Hoffe ihr könnt mir da nur positives berichten  ;)
Danke schon mal vorab...


luise123

Hallo,

also ich sehe da auch kein Problem. Wir haben das Eheseminar schon hinter uns. Wir haben dort einige Paare kennen gelernt, bei denen nur einer oder eine bei der Kirche ist.
Beim Eheseminar gehts sowieso um ganz andere - eher unwichtige Dinge. Für mich mehr als umsonst - aber wir haben es überstanden.
Bezügl. Traugespräch. Wir heiraten in unserer Wohngemeinde,  haben aber einen auswärtigen Pfarrer. Bei uns hält das Traugespräch der Pfarrer der uns auch tatsächlich traut und das Gespräch findet bei uns zuhause statt. Ihr könntet euren Pfarrer fragen, ob das bei euch auch möglich ist, bei uns war das kein Problem. Unserer Trau-Pfarrer hat dann eben den Pfarrer von unserer Gemeinde kontaktiert und gefragt ob er das Traugespräch machen soll und es war kein Problem.
Würde es doch eigenartig finden, wenn das Traugespräch ein anderer Pfarrer macht oder?

glöckchen85

Bei uns war es gleich.
Mein Mann ist auch ausgetreten, das war für unseren Pfarrer (der mich und meine Familie schon ewig kennt) auch gar kein Problem.
Das Traugespräch haben wir mit ihm gemacht, obwohl er gar nicht in einer Pfarre tätig ist - da würd ich auch nachfragen, ob das bei euch möglich ist. Wir mussten das Trauungsprotokoll danach nur an die Traupfarre schicken.

Das Eheseminar haben wir gemacht, obwohl unser Pfarrer das gar nicht für zwingend notwendig hielt - also ich sehe da gar kein Problem.

Grad beim Trauungsprotokoll werden auch viele offizielle, förmliche Dinge besprochen - z.b. ob ihr Kinder wollt und diese christlich erziehen werdet und es gibt einen eigenen Abschnitt, wenn ein Partner ausgetreten ist, dass dieser den anderen in der Ausübung seines Glaubens nicht einschränkt. Umgekehrt muss der Partner, der in der Kirche ist, aber auch unterschreiben, dass er die Konfessionslosigkeit seines Partners anerkennt.

Also keine Sorge, ich hätte noch nie gehört, dass es jemandem nicht erlaubt worden ist, in der Kirche zu heiraten, wenn er das wirklich möchte und der Pfarrer mit der Konfessionslosigkeit eines Partners kein Problem hat.
Das ist, denk ich, der wichtigste Punkt, und wenn ihr den schon geklärt habt, wird da sicher nix mehr schief gehen :)

Michi2402

war bei uns auch kein problem. mein mann ist schon seit jahren ausgetreten und das war für den pfarrer kein problem.
einzig unser pfarrer aus unserem dorf wollt ihn beim gespräch ständig überreden wieder einzutreten aber ausgefüllt hat er uns trotzdem alles. ja und wie gsagt für den pfarrer der uns getraut hat wars gar net der rede wert.
beim eheseminar wurden wir gar net gefragt ob einer von uns ausgetreten is. denen war das egal.
hab aber auch schon gehört das einige pfarrer nicht trauen wenn einer ausgetreten ist. das sind aber glaub i eher die ganz alten mit den alten einstellungen und festgefahrenen meinungen.

Haje

ich hab sogar schon gehört dass man nicht getraut wird wenn man nicht gefirmt is..

aber gut.. am Land is das ja auch alles ein bisserl anders.. gibt bei usn auch in der Gegend einen Pfarrer der das Kind von einem jungen Paar nicht trauen wollt weil die beiden nicht verheiratet waren..
Kennengelernt: 2003
Zusammen seit: 06.01.2004
Verlobt seit: 23.12.2011
Hochzeit: im Sommer 2013

rogilu

Zitat von: Haje am 04.04.2012 21:36
gibt bei usn auch in der Gegend einen Pfarrer der das Kind von einem jungen Paar nicht trauen wollt weil die beiden nicht verheiratet waren..

... du meinst taufen, oder?! ;) :)

Haje

*lol* ja... tja da sieht man mal wie sehr mir das thema hochzeit schon im kopf rumspukt :)
Kennengelernt: 2003
Zusammen seit: 06.01.2004
Verlobt seit: 23.12.2011
Hochzeit: im Sommer 2013

rogilu


timeofmylife

super, das wollte ich hören :-)
dankeschön! ich red einfach nochmal mit unserem pfarrer ob nicht er das machen kann, da würd ich mich wohler fühlen.

Bernie31

Hallo!

bin neu hier und da wir gerade in Richtung Hochzeit überlegen...

Ich bin aus persönlichen Gründen letztes Jahr aus der Kirche ausgetreten, habe aber schon vor einiger Zeit mit dem Pfarrer vor Ort Kontakt gehabt, da mir die Kirche irgendwie "fehlt", auch wenn ich weiterhin viele Dinge dort nicht gutheiße. Aber die Traditionen finde ich schön, Ostern, Weihnachten... naja, ich möchte also wieder eintreten.

Nicht zuletzt auch, da es wohl so aussieht, dass wir wohl heiraten und mir die kirchliche Hochzeit sehr, sehr wichtig ist:

Ist es def. richtig, dass, wenn ich wiedereintrete, eine kirchliche Hochzeit möglich ist? Hinzu kommt, dass mein Partner bereits einmal STANDESAMTLICH verheiratet und auch rechtsgültig geschieden ist. Seine Ex-Frau ist jedoch ohne Konfession. Ich muss die Fragen natürlich mit dem Pfarrer klären, trotzdem würde es mich vorab interessieren, was ihr dazu meint?

lg

Bernadette

glöckchen85

@Bernie: War dein Verlobter kirchlich verheiratet? Also röm. kath.? Dann wird es eine katholische Hochzeitsfeier in eurem Fall nicht mehr geben. Eine Segnungsfeier ist aber möglich, wenn ein Partner geschieden ist.

Snow_White

Zitat von: Bernie31 am 19.06.2012 15:00
Ist es def. richtig, dass, wenn ich wiedereintrete, eine kirchliche Hochzeit möglich ist? Hinzu kommt, dass mein Partner bereits einmal STANDESAMTLICH verheiratet und auch rechtsgültig geschieden ist. Seine Ex-Frau ist jedoch ohne Konfession. Ich muss die Fragen natürlich mit dem Pfarrer klären, trotzdem würde es mich vorab interessieren, was ihr dazu meint?

lg

Bernadette

Wenn er nur standesamtlich verheiratet war, ist es egal, das zählt ja für die Kirche nicht...sie fragen beim Traugespräch ob du schon mal "in eheähnlichen Verhältnissen" gelebt hast, aber da geht's nur drum, dass dein Partner das weiß. Ist aber kein Hindernisgrund..

Jad

Zitat von: Snow_White am 19.06.2012 18:23
Wenn er nur standesamtlich verheiratet war, ist es egal, das zählt ja für die Kirche nicht...

das stimmt so nicht: eine zivilrechtliche Ehe zwischen zwei Ungetauften zählt auch für die Kirche, aber ich geh mal davon aus, dass das in diesem Fall nicht so ist!
Also ich denke, dass eine kirchliche Eheschließung möglich sein sollte, selbst wenn nur einer von euch in der Kirche ist, (wenn es denn so ist), wobei man zu einem definitiven Urteil mehr über eure situation wissen müsste!

Bernie31

Guten Morgen!

danke schon mal für die Antworten:

aaalsssooooo...

ich trete wieder in die Kirche ein, das ist schon vor längerem vereinbart worden. Bin auch getauft, gefirmt, alles.
Mein Partner wird jedoch nicht mehr eintreten, ist aber getauft, gefirmt usw., röm-kath.
er ist geschieden, hat damals nur standesamtlich geheiratet, seine Ex-Frau ist nicht röm.-kath.

Also theoretisch besteht eine Chance, oder? Habe nächste Woche einen Termin mit dem Pfarrer, mal sehen, was der dazu meint. ;)

lg

Bernadette