Traditionen

Begonnen von Die_braut, 20.12.2019 21:02

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Die_braut

hallo alle miteinander ;)
Ich wollte mal eure Meinung zu einem Thema wissen.
Ich heirate im Sommer in Süditalien einen Italiener und wir heiraten 1,5 Stunden weit weg von seinem Elternhaus.
Jetzt war es geplant, dass wir uns ein Hotel in Location Nähe buchen. Denn sonst wirds Stress. Die Trauung soll um ca 12:00 Uhr sein. ALles war schön geplant bis SEINE Mutter ( wie so oft!) sich wieder einmal einmischte und sagte, dass es die Tradition ( ihr Lieblingswort denn alles dreht sich darum🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️) besagt, dass der Sohn ( also mein Verlobter) die Nacht vor der Hochzeit im Elternhaus schlafen muss. Denn Am morgen wird er durch das Dorf fahren und alle Nachbarn kommen um ihm Glückwünsche auszusprechen. Das bringe wohl Glück. Ich halte gar nix von dem weil es alles unglaublich kompliziert macht.! 1,5 h Anfahrt und wenn noch Stau ist. AUsserdem muss er da um sechs auf, dass sich alles ausgeht. Er wird also dann sicher müde. Wir hatten einen Riesen Streit diesbezüglich weil ich es nicht einsehe wegen einer "Tradition" all diesen aufstand. Ich bin keine Italienerin u ich finde , solche Traditionen sollen wir lassen. Das schlimmste: seine Mutter will extra noch einen Fotografen zahlen der dann meinen Verlobten fotografiert. Obwohl wIr schon einen haben und viel geld zahlen .mein Verlobter will seiner Mutter diesen Gefallen tun aber damit macht er mich wütend weil ich das alles sinnlos empfinde und umstandlich aus logistischer Sicht. Er gibt sonst nichts auf Traditionen...darum macht es mich so sauer und auch weil seine Mutter so frech ist und sowas von ihm verlangt. 1,5 Stunden ( keine Autobahn übrigens sondern kurvige Straßen inkl viel Verkehr ). Die Frau macht alles um ihre Traditionen durchzusetzen aber ich bin nunmal keine Italienerin. Wie soll ich jetzt reagieren??? Ihr die Meinung sagen ?? Nachgeben und riskieren er ist den ganzen Tag todmüde und kommt evtl zu spät!?? Wir sind momentan im Streit wegen dem.... reagiere ich über? Oder könnt ihr meinen Unmut nachvollziehen???
LG

DJ André

Hi.

Es ist nachvollziehbar, dass Du an Eurem großen Tag natürlich alles nach Deinen Wünschen haben möchtest. Und in der Regel ist das auch kein Problem.

In Italien allerdings ist der Brauchtum bei Hochzeiten tatsächlich fest in der Tradition verwurzelt, wie auch in anderen Ländern (Türkei, Serbien, etc.)

Da Ihr in seiner "Heimat" heiratet, werden Dir solche Dinge nicht erspart bleiben. Ich würde mich da auf keine Diskussionen einlassen, und es einfach akzeptieren, denn ansosnten kostet es Kraft und Nerven und führt nur zu Streitigkeiten, und am Ende ziehen die Schwiegereltern etc. trotzdem alles durch was sie planen, egal ob Du es willst oder nicht. Solche Fälle habe ich leider in südlichen Ländern immer wieder erlebt.

Einziger Ausweg - Locationwechsel. Sprich eine Hochzeit in Österreich, dann müssen sich die Eltern Deines Zukünftigen einfach an Deine Wünsche anpassen. Klingt jetzt vielleicht hart, aber als "Zugeheiratete, nicht Italienerin", hast Du da in Italien wenig Chancen auf Verständis zu stoßen.

Sorry das ich keine besseren Infos geben kann.

LG André

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Die_braut

Hallo :))
Danke für deine Antwort .
Das dachte ich mir schon 😿😪😔😔
Hätte ich das nur vorher gewusst... dann hätte ich die Hochzeit in Österreich gemacht :((
LG

Schildkröte

Tut mir leid, aber wenn es so Tradition ist, dann musst du dich fügen. Wer in einem Traditionsreichen Land heiratet, muss mit den Konsequenzen leben. Hört sich fies an, ist aber leider nicht zu ändern.Schon mal daran gedacht, die Locations näher zum Dorf der Schwiegereltern zu verlegen? Wenn du partout seine Traditionen nicht respektieren und akzeptieren möchtest, solltest du überlegen, ob ein gemeinsames Leben überhaupt möglich ist. Denn, auch wenn dein Verlobter bisher nicht so viele Traditionen ausgelebt hat, heißt das nicht, dass das nicht noch kommen wird. Gerade im Bezug auf Kinder.Mein Mann zB ist ohne religiöses Bekenntnis. Meine Familie jedoch katholisch. Er hat sich unserer Tradition in Bezug auf Taufe, etc. auch nicht in den Weg gestellt. Er weiß, dass es mir wichtig ist/war und deswegen hat er es akzeptiert. Er hat sich auch daran angefreundet, dass bei uns das Christkind die Geschenke bringt und nichts der Weihnachtsmann. Übrigens: Dinge, die auch meine Schwiegereltern akzeptieren. Dafür stelle ich mich ihren Traditionen nicht in den Weg. Im Gegenteil, ich teile sie mit ihnen und wir bauen gemeinsam Neue auf.

Es wäre ratsamer mit deinem Mann in Ruhe zu sprechen. Nicht zu verlangen, dass er die Tradition bricht, sondern einfach deine Sorgen erklären. Eventuell fährt er einfach etwas früher los, dafür vorsichtiger bzw. lässt sich fahren. Wenn er gefahren wird, kann er fehlenden Schlaf während der Fahrt nach holen. Aber nur, weil er um 6:00 Uhr aufstehen muss, heißt das nicht, dass er überhaupt müde ist. Die Aufregung, Spannung, Vorfreude wird ihn schon wach machen ;)