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Der Junggesellenabend

Der Junggesellenabend oder: Wie lässt man stilvoll die Sau raus?

Er und sie haben beschlossen sich zu trauen.

Eine aufregende Zeit steht bevor. Zur Freude über die bevorstehende Zeremonie zur Besiegelung eines dauerhaften Bandes gesellt sich allerlei an Vorbereitung und auch der eine oder andere zusätzliche kleine Event. Je nach Region gehört dazu traditionellerweise das persönliche Hochzeitsladen, gemeinsames Gestalten der Deko
Der Polterabend gehört zu den wichtigsten Brauchtümern rund ums Heiraten. Der klassiche Polterabend findet in oder vor dem Haus der Brauteltern oder etwas moderner in der gemeinsamen Wohnung des Brautpaares statt. Gefeiert wird in einer Runde aus Familie, Freunden und Bekannten. Der Brauch will es, dass im Rahmen dieser Feier Steingut und Porzellan zerschlagen wird. Ursprünglich sollten mit dem damit erzeugten Lärm böse Geister verjagt und vom Brautpaar fern gehalten werden.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde der klassische Polterabend immer mehr verdrängt durch einen Brauch aus andere Breiten: Den Junggesellenabend. Bereits im antiken Griechenland feierten die Freunde des Bräutigams dessen letzte Tage „in Freiheit“ Im deutschsprachigen Raum schaute man sich die Tradition des Junggesellenabends von den Briten ab. Unter der Bezeichnung „stag (Hirsch) night“ ging es dort jedoch zunächst durchaus ernsthaft zu. Der Junggesellenabend diente vor allem den Vater der Braut dazu, unterstützt durch die männlichen Mitglieder der Familie dem zukünftigen Schwiegersohn wichtige Ratschläge für die Ehe zu erteilen und zu prüfen, ob dieser sich als reif und würdig erweist.
Im Laufe der Zeit verblasste die Bedeutung des zukünftigen Schwiegervaters. Mit ihm traten manchmal auch die Mottowörter „reif“ und „würdig“ in den Hintergrund. Der Junggesellenabend durchlief die wundersame Metamorphose zu einer ausgelassenen Feier im Kreise bester (männlicher) Freunde, einer letzten Gelegenheit zum Streifzug in „freier Wildbahn“ bevor Mann in den ruhigen Hafen der Ehe einlaufen würde.
Etwas später etablierte sich in unseren Breiten auch das Pendant für die Braut. Während des Junggesellinnenabends, der im englischsprachigen Raum als „hen night“ (Hennennacht) bekannt ist, erhält auch die zukünftige Ehefrau Gelegenheit, noch einmal ihr persönliches Limit für Alkoholspiegel und Hemmschwelle auszuloten.

 

Wer organisiert? Wer ist dabei? Wer zahlt?

Üblicherweise feiert der Bräutigam an seinem Junggesellenabschied kostenlos. Schließlich soll der sich ja an diesem Abend ausschließlich auf die Ausgelassenheit und seine „Jungs“ konzentrieren. Auch die Organisation dieses Abends sollte nicht Aufgabe des zukünftigen Ehemanns sein, kann der Abend für ihn doch einige Überraschungen bereithalten! Organisiert wird entweder vom Trauzeugen oder den engsten Freunden des Bräutigams. Die Kosten werden üblicherweise unter den Beteiligten aufgeteilt, mit Ausnahme der Hauptperson natürlich! Hier sollte darauf geachtet werden, die finanziellen Möglichkeiten aller Beteiligten ein wenig im Auge zu behalten. Schließlich kann es vorkommen, dass Personen unterschiedlicher Alters- und Einkommensgruppen an diesem Abend teilnehmen. Da sollte der frischgebackene Familienvater, der gerade ein Jahr zuvor seinen Lehrabschluss feiern konnte nicht eine Hypothek auf seine Zwei-Zimmer-Wohnung aufnehmen müssen, weil Onkel Walter, seines Zeichens Immobilientycoon, auf die glorreiche Idee kam, man müsste zum Juggesellenabschied des Lieblingsneffens unbedingt nach Las Vegas oder Ibiza jetten. Am besten ist es, sich zuerst Gedanken darüber zu machen, wer an diesem Abend zu den Feiernden zählen sollte. Es folgt die Terminabklärung mit allen Beteiligten. Hier kann man ja schon einmal vorfühlen, wieviel die Herren sich diese Feier kosten lassen möchten. Im Zuge der Terminabklärung lässt sich vielleicht auch schon die eine oder andere organisatorische Aufgabe delegieren.

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