Hochzeitsbräuche – Europa und seine Traditionen
Der Hochzeitstag ist in jeder Kultur und jedem Land ein besonders wichtiger Tag im Leben! Nur mehr zu toppen von der Geburt eigener Kinder, kommt dem Hochzeitstag eine immens große Bedeutung zu. Dabei verwundert es also kaum, dass sich rund um die Hochzeit viele Hochzeitsbräuche und Traditionen entwickelt haben. So ist zwar der Hochzeitstag überall gleich wichtig, trotzdem unterscheiden sich die Hochzeitsbräuche auch innerhalb der europäischen Länder stark. Hochzeit.at hat die schönsten, besten Hochzeitsbräuche von Sizilien bis Kopenhagen gesammelt:
Italien – Amore & gutes Essen
In Italien ist es noch sehr üblich klassische Hochzeitsgeschenke zu kaufen. Dieser werden aber nicht direkt bei der Hochzeitsfeier dem Brautpaar geschenkt, sondern die Hochzeitsgeschenke werden den Familien des Brautpaars bereits vor der Hochzeit in einem Paket gesandt. Dabei ist es in Italien auch Tradition bei Hochzeitsgeschenken nicht zu sparen.
Natürlich ist ein wichtiger italienischer Hochzeitsbrauch eine gelungene Feier mit fantastischem Essen. Bei Hochzeiten in Italien wird gefeiert bis zum Morgengrauen und dabei darf gutes Essen und genügend Vino und Sprizz nie ausgehen!! Genau dafür lieben wir Italien – Amore und gutes Essen!!
Hochzeit im Norden – Dänemark schätzt den Kuss
In Dänemark dürfen sich am Hochzeitstag nicht nur Braut und Bräutigam fleißig küssen. Sobald nämlich die Braut oder der Bräutigam den Saal verlässt, dürfen sich die Hochzeitsgäste am jeweiligen Teil des Ehepaars vergreifen! Verlässt also eine dänische Braut den Hochzeitssaal, dürfen alle weiblichen Hochzeitsgäste den Bräutigam küssen. Das Gleiche gilt auch umgekehrt – auch die Braut darf von den männlichen Hochzeitsgästen in Dänemark geküsst werden. Ein netter Hochzeitsbrauch, bei dem es die Hochzeitsgäste aber auch nicht übertreiben sollen! Für andere Länder: überlegen Sie sich, ob Sie sehr eifersüchtig sind!!
Heirat in Deutschland – es klirrt und wird gehobelt
Ein wichtiger deutscher Hochzeitsbrauch beginnt schon beim Polterabend / Junggesellenabschied. Porzellan wird gesammelt und vor dem zukünftigen Zuhause des Brautpaars geworfen, sodass die Scherben fliegen! Das Brautpaar muss dann fleißig fegen und darf erst aufhören, wenn keine Scherben mehr zu finden sind. Es liegt den Deutschen inne, fleißig zu sein. So zeigen dies auch deutsche Hochzeitsbräuche: am Hochzeitstag müssen Brautpaare einen großen Baumstamm gemeinsam durchsägen. Als Symbol für gemeinsames Schaffen und Hindernisse aus dem Weg zu schaffen! So machen Hochzeitsbräuche in Deutschland nicht nur dem Brautpaar, sondern auch den Hochzeitsgästen richtig Spaß und gute Laune!
Hochzeiten in Frankreich – es wird ein bisschen schlüpfrig
Amour in Frankreich! Die Franzosen zelebrieren die Liebe und Romantik und bei den Hochzeitsbräuchen wird es richtig frech! So wird während der Hochzeitsfeier das Strumpfband der Braut versteigert. Dieser Hochzeitsbrauch funktioniert so: die Braut lüftet nach und nach ihr Brautkleid, sodass immer mehr Bein zu sehen ist. Für jeden Zentimeter bieten die Hochzeitgäste einen immer höheren Betrag. Es läuft also eine Versteigerung des Strumpfbands der Braut. Wer das höchste Gebot ausgerufen hat in dem Moment, in dem das Strumpfband sichtbar wird, der erhält den Zuschlag. Ein äußerst lustiger Hochzeitsbrauch für alle Hochzeitsgäste und ganz nebenbei wird die Hochzeitskasse so noch etwas aufgebessert. Eben genau so, wie wir die Franzosen lieben: charmant und ein bisschen frech und verspielt!
In Großbritannien bringt Altes Glück für das Neue
Die Briten sind nicht nur gut im Feste feiern, sondern auch im Bewahren von Traditionen. So ist dies auch bei einem typischen britischen Hochzeitsbrauch: die Braut muss etwas Neues, etwas Altes, etwas Geliehenes und etwas Blaues am Hochzeitstag tragen! Ein Hochzeitsbrauch den die Briten wirklich sehr ernst nehmen. Sie glauben fest daran, wer sich an diesen Brauch zur Hochzeit nicht hält, wird kein Glück in der Ehe haben.
Eine Hochzeit in Österreich – es wird laut und lustig
Für fremde Ohren kann ein österreichischer Hochzeitsbrauch sehr befremdlich sein: am Morgen der Hochzeit wird die Braut durch lautes Schießen (mit Böllern und Knallkörpern) oft von Vereinen wie der Musikkapelle geweckt. Dieser Hochzeitsbrauch ist vor allem am Land sehr beliebt. Dort hört man in den Hochzeitsmonaten regelmäßig früh morgens das „Hochzeitsschießen“.
Nachdem es laut und emotional war, gibt es einen österreichischen Hochzeitsbrauch der etwas eigenwillig wirken mag, aber viel Spaß bringt. In Österreich wird traditionell die Braut entführt. Dabei wird sie von der Hochzeitsgesellschaft begleitet, es wird gefeiert und gesungen bis der Bräutigam die Braut wiederfindet und sie auslöst. Dazu trägt der Bräutigam in vielen Regionen Österreichs einen Regenschirm, eine Laterne und wird geschminkt wie eine Frau. Er muss zahlreiche Hochzeitsspiele mitspielen, bis er seine Braut auslösen kann und es wieder zurück in die Hochzeitslocation zum Weiterfeiern geht.
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