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Hochzeitsbrauch: etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes & etwas Blaues

Dieser Hochzeitsbrauch bringt Glück

„Something old, something new, something borrowed, something blue…“ heißt der Spruch zu diesem alten und bekannten Hochzeitsbrauch. Die Braut soll vor dem Traualtar treten mit etwas Neuem, etwas Altem, etwas Geliehenem und etwas Blauem. Der Hochzeitsbrauch stammt ursprünglich aus England und kam dort in der viktorianischen Zeit auf. Die Filmindustrie Hollywoods hat diesen Brauch in vielen Filmen rund um Hochzeiten aufgegriffen und so fand die Tradition auch seinen Weg nach Deutschland und Österreich.

Glück für die Ehe

Das wünscht sich sicherlich jedes Brautpaar und so nimmt man gerne den ein oder anderen Aberglauben oder Hochzeitsbrauch, um dieses für die Ehe zu sichern. Wichtig bei diesem Hochzeitsbrauch aus England ist vor allem die Symbolik hinter den einzelnen Bestandteilen.

Symbolik des Hochzeitsbrauches

Etwas Neues: ist die Verkörperung für den Neuanfang und den Beginn eines völlig neuen Lebensabschnitts. Die Braut wird zur Ehefrau und startet gemeinsam mit ihrem Ehemann in den Hafen der Ehe. Man hat sich für die Liebe entschieden und will den Weg gemeinsam gehen. Dafür steht der Part „etwas Neues“ bei diesem Brauch.

Etwas Geliehenes: ist das Symbol für einen starken Freundeskreis und eine Familie, die einem auch Halt in schweren Zeiten der Ehe geben werden. Jedes Ehepaar wird im Laufe seines gemeinsamen Lebens auch schwere Zeiten durchmachen. Sich dann auf gute Freunde stützten zu können ist wichtig, um durch rauhe See zu sengeln. Wenn sich die Braut etwas von einer glücklich verheirateten Freundin leiht, dann soll dies besonders viel Glück bringen.

Etwas Altes: symbolisiert den Bestand der alten Beziehungen. Nur weil ein neuer Lebensabschnitt beginnt, soll das Alte nicht vergessen sein. Daran soll das Tragen von einem alten Kleidungs- oder Schmuckstück erinnern.

Etwas Blaues: steht nicht etwa für einen männlichen Stammhalter als Frucht der Ehe (wie oft fälschlich vermutet). Vielmehr war Blau in alten Zeiten die Farbe für Reinheit und Treue. Was heute das klassische Weiß symbolisiert, war früher die Farbe Blau. So trug man im alten Rom auch blaue Hochzeitskleider.

Die Umsetzung des Hochzeitsbrauchs

Ist im Grunde sehr einfach. Fast jede Braut trägt an einem Hochzeitstag ein neues Brautkleid oder neue Brautschuhe. Etwas Altes können zum Beispiel Elemente des Brautkleids der Mutter oder Großmutter sein. Auch alter Schmuck aus der Familie ist hier oft sehr beliebt. Etwas Geliehenes kann ebenso schmuck sein oder auch ganz einfach ein Geldschein, geliehen vom Trauzeugen oder dem Brautvater. Bei der Farbe Blau greifen die meisten Bräute gerne auf ein blaues Strumpfband zurück. Wer es gerne etwas raffinierter mag, kann auch eine blaue Schleife oder eine blaue Blume im Brautstrauß einarbeiten lassen.

Wie bei den meisten Hochzeitsbräuchen, kann die Tradition nach dem Motto bewertet werden: hilft es nicht, schadet es nicht. Die meisten Bräute haben außerdem ihren Spaß am Zusammenstellen der vier Komponenten dieser Hochzeitstradition.

Tags: Braut, Glück, Hochzeitsbräuche